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Los Angeles

 bis Seattle

Am 01.03.18 bringen Werner und Ernst uns zum Flughafen Hamburg. Der Flug ist pünktlich und wir können direkt nach der Landung zu unserem Campinsky ins Storage fahren. Am nächsten Morgen erledigen wir die ersten Einkäufe und fahren zum Dockweiler RV Park um das Auto und uns für die nächsten 2 Monate klar zu machen. Den geplanten ersten Werkstattbesuch in LA können wir nicht machen, da die Werkstatt uns bzw. unseren MAN nicht will. Gleichzeitig überkommt uns eine Magen-Darm-Grippe (haben wir uns wahrscheinlich im Flieger eingefangen). Aus diesem Grund lässt Heinz auch den geplanten Tauchgang auf den Channel Islands ausfallen. Am 04.03.18 starten wir dann. Als erstes fahren wir nach Santa Monica, um von dort mit der Metro nach Hollywood zur Oscar-Verleihung zu fahren. Von der Oscar-Verleihung bekommen wir jedoch nur die abgesperrten Straßen zu sehen, da wir spät dran sind. Voller Überraschung stellen wir fest, dass es auf dem Walk of Fame zwei Sterne mit unseren Namen gibt. (siehe Beweisfotos) (Phtoshop macht vieles möglich)

Nun geht’s weiter nach Ventura. Von dort legen die Boote zum Channel Islands NP ab. Zwischenstation machen wir in Malibu um die Getty Villa zu besichtigen.

 

In Ventura können wir nach Rücksprache mit dem Dockmaster kostenlos am Yachthafen übernachten. Da von dort aus auch das Boot zum Channel Islands NP ablegt ist es der ideale Übernachtungsplatz und unser Campinsky bekommt mal wieder sehr viel Aufmerksamkeit von den Amerikanern (ich hoffe er wird nicht eingebildet).

 

Der Channel Islands NP ist ein Nationalpark vor der kalifornischen Küste, etwa eine Bootsstunde von Ventura entfernt. Fünf der insgesamt acht Inseln gehören zum Nationalpark.

Der Park schließt eine Wasserfläche von sechs Seemeilen rund um die Inseln ein. Die Hälfte der Gesamtfläche von 1009,10 Quadratkilometer liegt unter Wasser.

Der Zugang zu den Inseln wird von Rangern, die im Besucherzentrum Genehmigungen zur Besichtigung erteilen, reguliert. Bis ins frühe 20. Jahrhundert lebten Chumash-Indianer auf den Inseln. Die archäologischen Funde reichen 10.000 Jahre zurück. Am 5. März 1980 wurden die Inseln in den Rang eines Nationalparks erhoben. Alle nicht auf den Inseln natürlich vorkommenden, durch den Menschen zugeführten Tiere und Pflanzen, wie auch die auf den Inseln befindlichen Ranchen, mussten die Insel verlassen und wurden auf das Festland umgesiedelt.

 

Von Ventura geht es weiter nach Santa Barbara. Eine Zwischenübernachtung legen wir am Ventura Beach direkt am Strand ein. Hier haben wir jetzt unser erstes Lagerfeuer in diesem Jahr. Da wir Santa Barbara bereits aus dem letzten Jahr kennen übernachten wir wieder an der Library wo es gutes kostenloses Internet gibt. Wir machen in Santa Barbara einen ausführlichen Spaziergang am Strand und machen weitere Einkäufe zur Bevorratung (bei Trader Joe`s gibt es original Pilsner Urquell und Clausthaler Alkoholfrei und preisgünstigen leckeren Wein). Der nächste Stopp ist Morro Bay. Wir wandern an der Bucht entlang und schauen uns den verbliebenen Rest eines Vulkans und den Ort ausführlich an.

 

Nun geht’s weiter zum Hearst Castle.  Das Hearst Castle ist ein schlossartiges Anwesen nahe San Simeon im US-Bundesstaat Kalifornien, das in den 1920er Jahren vom Zeitungsverleger William Randolph Hearst auf einem Hügel mit Blick zum Pazifischen Ozean erbaut wurde. Hearst Castle liegt ungefähr auf halbem Weg zwischen Los Angeles und San Francisco in den Bergkuppen der Santa Lucia Mountains. Unterhalb des Anwesens verläuft die California State Route 1, die auch als Pacific Coast Highway bekannt ist und der wir bis Seattle folgen wollen.

 

Da die CA1 nach einem Erdrutsch in 2017 immer noch voll gesperrt ist, müssen wir einen großen Umweg fahren, um den Big Sur State Park besuchen zu können. Auf dem Weg dorthin tauchen plötzlich auf dem Display von Campinsky immer wieder Fehlermeldungen auf die anzeigen, dass mit der Einspritzanlage am Fahrzeug etwas nicht in Ordnung ist. Da das Fahrzeug allerdings problemlos läuft, ignorieren wir erst einmal die Fehlermeldungen, fahren nach Monterey, besuchen das Bay Aquarium und machen eine Whale-Watching-Tour. Auf dem Weg nach Big Sur werden die Fehlermeldungen allerding immer häufiger und wir entscheiden uns eine Werkstatt zu suchen.

 

In Monterey und Santa Cruz kann uns keine Werksatt helfen und nun ist es auch noch Wochenende. Wir fahren deshalb nach Stanford, übernachten in der Nähe auf einem Parkplatz hinter einer Library und besichtigen dort das Universitätsgelände. Am Montagmorgen telefonieren wir dann mit MAN in Florida, in München und Nürnberg und bekommen ersten telefonischen Kontakt zum MAN Marine Service mit Klaus Schwientek in Seattle. Nach eingehender Beratung mit Klaus entscheiden wir zu seiner Zweigstelle in Los Angeles zurück zu fahren (650 km zurück nach LA). Als wir dort ankommen, tauchen die Fehlermeldungen nicht mehr auf. Scheinbar wurden durch die lang Fahrt Campinskys Selbstheilungskräfte aktiviert. Der Techniker in LA kann ebenfalls nach einer Sichtprüfung und Probefahrt keinen Fehler feststellen. Nach weiteren Telefonaten mit Klaus und MAN Nürnberg entscheiden wir dann unsere Reise Richtung Norden fortzusetzen. Vorher übernachten wir noch in Huntington Beach.

 

An dieser stelle einen Dank an MAN Nürnberg und Klaus Schwientek. Im Gegensatz zu unserer Oldenburger Werkstatt, welche uns nur den lapidaren Hinweis gab doch ins Internet zu schauen, erhielten wir von ihnen wirklich vorbildliche Unterstützung. Herzlichen Dank!

 

Wieder in Santa Cruz angekommen, besichtigen wir die Stadt ausführlich und erholen uns erst einmal von der langen Fahrt. Die Fehlermeldungen tauchen währen der Fahrt zwar wieder auf, wir ignorieren sie jedoch einfach. Mit Klaus Schwientek in Seattle besprechen wir, dass er den Fehler suchen wird.

 

Nun geht es über die Half Moon Bay nach San Francisco. In San Francisco können wir kostenlos im Stadtteil Presidio übernachten.

 

Das Presidio ist ein historischer Militärstützpunkt in strategisch günstiger Lage an der Spitze der Halbinsel. Er liegt direkt am Golden Gate, der Einfahrt in die Bucht von San Francisco und ist der am längsten genutzte Militärstützpunkt in den Vereinigten Staaten. Das Presidio wurde seit der Gründung durch die Spanier im Jahr 1776 bis 1994 nacheinander von den spanischen Streitkräften, dem Militär Mexikos und den Streitkräften der Vereinigten Staaten genutzt.

In dem zwei mal drei Kilometer großen Gelände befinden sich 870 Gebäude, wovon rund 470 als historisch bedeutend gelten. Das Presidio wurde 1962 als National Historic Landmark District ausgewiesen und wird seit dem 1. Oktober 1994 als Teil der Golden Gate National Recreation Area vom National Park Service verwaltet. Für die Nutzung des Areals wurde im Jahr 1996 der Presidio Trust gegründet. Als Ausgangspunkt für einen Besuch in San Francisco ist das Presidio der ideale Standort. Von dort gibt es einen kostenlosen Bus bis Downtown San Francisco, es liegt unterhalb der Golden Gate Bridge und Fischerman‘s Wharf ist gut mit dem Fahrrad erreichbar.

 

Nach San Francisco geht es weiter über Sausalito mit seiner Hausbootsiedlung bis zum Dillon Beach. Der Campingplatz in Dillon Beach hat eine ganz besondere Atmosphäre und gefällt uns gut. Von dort aus besichtigen wir die Point Reyes National Seashore mit dem zugehörigen Lighthouse und machen einen Hausputz.

April 2018

 

 

Von Dillon Beach aus geht es weiter Richtung Bodega Bay zum Doran Beach Campground. Hier unternehmen wir eine Fahrradtour um die Bucht und besuchen den dortigen Ableger der California State University - Abteilung Meeresforschung.

 

Es geht weiter, mit dem Ziel Mendocino (Dieser Ort wurde bereits von Michael Holm in seinem Lied „Mendocino“   besungen.) Es ist ein alter Ort entstanden durch den regen Holzhandel an der Westküste. In der Altstadt erkennt man die wohlhabenden Haushalte an den durch Windkraft angetriebenen Wasserpumpen mit den zugehörigen Wasserbehältern auf einem Turm. Die ärmeren Haushalte hatten nur Brunnen. Zwischendurch besichtigen wir noch das historische Fort Ross und übernachten an der CA 1 direkt an der Steilküste.

Weitere Stationen auf dem Weg Richtung Norden sind Fort Bragg und die Stadt Eureka. Wir übernachten dann frei stehend in der Humboldt Bay Recreation Area. Hier sind wir behilflich bei dem Versuch, ein am Strand festgefahrenes Auto vor der nahenden Flut zu retten. Dabei fährt sich fast ein zweites Fahrzeug am Strand fest. Letztendlich ist die Rettung nur mit einem Kettenfahrzeug ähnlich einer Pistenraupe möglich (Auto fahren müsste man (Mann) können). Hier treffen wir einen älteren Mann der in den 60er Jahren an der Humboldt Universität in Kalifornien Geschichte studiert und dabei Deutsch gelernt hat. Bei einer Tasse Ostfriesentee freut er sich, dass er nach langer Zeit wieder einmal Deutsch sprechen kann.

Nun geht es zum Redwood NP. Der Weg dorthin führt über die „Avenue of the Giants“ (Mann können Bäume groß werden). Eine längere Wanderung führt uns vom Campingplatz durch den Redwood-Wald an die Küste. Am Abend bekommen wir Besuch von Elchen und genießen das Lagerfeuer. Der weitere Weg führt uns nach Crescent City mit dem Battery Point Lighthouse (ein wunderschön gelegener Leuchtturm).

Video Redwood

 

Nun verlassen wir Kalifornien und fahren entlang der Küste Oregons. Die Küstenlandschaft wird zuerst durch riesige Sanddünen geprägt, dann wird sie rauer, felsiger und es gibt nun viele Flussmündungen. Stationen in Oregon sind: Coos Bay, Devil’s Lake State Park, Portland, das Evergreen Museum in McMinnville, Cape Lookout SP, Cannon Beach und Fort Stevens in Hammond. Wir besuchen den Käsehersteller Tillamook in Tillamook und in Cannon Beach testen wir die örtliche Brauerei.

Bei Astoria überqueren wir den Columbia River und erreichen Washington State. Die Küstenlandschaft verändert sich wieder. Vor der Steilküste gibt es breite, flach abfallende Strände und die Dünung des Meeres beginnt weit draußen. Unser Ziel ist der Olympic NP

Er wurde 1938 gegründet und liegt im westlichen Teil des US-Bundesstaates Washington auf der Olymic Halbinsel. Seit 1976 ist der Nationalpark auch als Biosphärenreservat der UNESCO ausgewiesen. 1981 erklärte ihn die UNESCO zum Weltnaturerbe. Da der Nationalpark auf einer abgelegenen Halbinsel liegt, haben sich hier einige Tier- und Pflanzenarten entwickeln können, die nur hier im Park vorkommen

Der Nationalpark besteht aus zwei voneinander getrennten Teilen. Der Küstenabschnitt ist stark zerklüftet und oft in Nebel eingehüllt. Landeinwärts schließt sich direkt an die Strände der Wald an, was oft dazu führt, dass umgefallene Baumstämme quer über den Strand liegen. Das Kerngebiet des Parks ist die Gebirgsregion um die Olympic Mountains, die von vielen alten Gletschern bedeckt ist. Westlich daran schließen sich bis zur Parkgrenze Gemäßigter Regenwald an, hier liegt (abgesehen von Alaska und Hawaii) der regenreichste Punkt der USA.. Insgesamt betrachtet hat der Park vier Bereiche: Den nassen kühlen Regenwald an der Westseite, an der Pazifikküste die wilde ursprüngliche Küstenlandschaft, an der Nordseite den gebirgigen Teil mit seiner alpinen Bergwelt und an der Ostseite die weiten Wälder des Olympic National Forest.

Am meisten haben uns der mystische Regenwald, die Auffahrt zum Hurricane Ridge Gebiet mit der Aussicht auf die mit Schnee bedeckten Berge des Olympic NP und die gegen den Strom schwimmenden springenden Lachse im Fluss beeindruck.

Bevor wir Seattle erreichen führt uns die letzte Etappe unserer Reise in Richtung Mount Rainier NP. Das dortige Skigebiet Crystal Mountain ist leider seit einem Tag geschlossen und der Nationalpark hat noch nicht geöffnet. Wir machen bei strahlend blauem Himmel einen Spaziergang auf den Skipisten (alleine ohne Skiläufer), genießen die Sonne bei +18O Celsius im Schnee und fahren dann anschließend Richtung Seattle. In Seattle machen wir eine Besichtigung des Boeing Flugzeugwerkes (selber fliegen wäre auch schön), besuchen das Downtown, übernachten an einer Marina und bereiten unsere Heimreise vor. Unser Rückflug geht am 2. Mai Richtung Amsterdam.

Unser Auto können wir bei der Firma RDI Marine Service (MAN Motorenvertretung in Seattle) für die nächsten 3 Monate stehen lassen, da sie in dieser Zeit die Motorwartung und Inspektion durchführen und nachschauen warum wir immer wieder EDC Fehlermeldung bekommen.

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